FDZ-Arbeitspapier Nr. 30

Geschlechterspezifische Enkommensunterschiede bei Selbstständigen im Vergleich zu abhängig Beschäftigten - Ein empirischer Vergleich auf der Grundlage steuerstatistischer Mikrodaten

Im Bereich der Geschlechterforschung wird eine ungleiche Teilhabe von Männern und Frauen am Arbeitsmarkt beobachtet. Obgleich sich der Anteil der erwerbstätigen Frauen der männlichen Quote annähert, unterscheiden sich weibliche von männlichen Arbeitsformen. Es wird benannt, dass Frauen vermehrt in Teilzeit, seltener in Führungspositionen und eher in Branchen mit niedrigeren Verdiensten tätig sind. Differenzen drücken sich dann letztlich durch unterschiedliche Einkommensniveaus aus. Diese "Lücke" zwischen durchschnittlichen Einkommen der Männer im Vergleich zu den Frauen wird regelmäßig als "Gender-Pay-Gap" bezeichnet oder auch "Gender-Wage-Gap". Das Gender-Pay-Gap wird hier als Indikator zur Messung von Entgeltungleichheit zwischen Frauen und Männern herangezogen. Die ungleichen Einkommen resultieren hierbei nicht allein auf einer unterschiedlichen Entlohnung sondern auch auf einem unterschiedlichen Angebot von Arbeitszeit. Die vorliegende Arbeit nähert sich diesem Thema mittels einer empirischen Analyse für den Bereich der Selbstständigkeit, insbesondere in der Differenzierung nach Freiberuflern und Gewerbetreibenden.