Datenkorrekturen

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Datenkorrekturen

Die hohe Qualität des FDZ-Datenangebots wird durch umfassende standardisierte Qualitätssicherungsmaßnahmen gewährleistet. Sollte dennoch eine Revision eines Datenmaterials nötig sein, werden die Datennutzenden hierüber entsprechend eines standardisierten Ablaufs informiert.

Zu den qualitätssichernden Maßnahmen, die von den Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (FDZ) vor der Veröffentlichung eines Datenmaterials durchgeführt werden, gehören Prüfungen nach dem Vier-Augen-Prinzip und eine enge Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen der jeweiligen Statistik. Durch die große Anzahl an angebotenen Datenprodukten und die permanente Erweiterung des Angebotes kann es dennoch vorkommen, dass Mikrodaten planmäßig oder aufgrund eines Datenfehlers revidiert werden müssen. Unser Anspruch ist, alle Datennutzenden zeitnah, umfassend, detailliert und nachvollziehbar über notwendige Veränderungen eines Datenmaterials zu informieren. Hierfür haben die FDZ einen standardisierten Ablauf implementiert.

Ursachen potentiell notwendiger Korrekturen

In den Fachabteilungen:

Eine hohe Aktualität unseres Datenangebotes ist uns wichtig. Daher bereiten wir Daten für die On-Site-Nutzung in den FDZ oft schon auf, bevor die Fachabteilungen alle Merkmale (z. B. einzelne Module oder Hochrechnungsfaktoren) bereitstellen können. Sobald fehlende Merkmale nachgeliefert sind, werden die bereits bereitgestellten Datenprodukte um diese ergänzt.

Bei der Datenerhebung und Datenaufbereitung in den Fachabteilungen können Fehler auftreten, die erst durch die spätere Auswertung für Veröffentlichungen der statistischen Ämter oder durch die Nutzung in den FDZ sichtbar werden. Sofern möglich, werden diese korrigiert, in jedem Fall aber dokumentiert.

In den FDZ:

Das Standarddatenangebot der FDZ wird stetig durch neue Produkte erweitert. Dazu wird das Datenmaterial geprüft, plausibilisiert und gelabelt. Zum Teil werden weitere Merkmale abgeleitet. Auch bei diesen komplexen Prozessen können Fehler entstehen, die nachträglich korrigiert werden müssen.

Für manche Datennutzungen sind weitere spezifische Aufbereitungsschritte, wie Fallauswahlen oder Datenverknüpfungen, notwendig. Ist hier die Entstehung eines Fehlers zu verorten, sind in der Regel nur einzelne Projekte betroffen. Die Kontaktpersonen werden in diesem Fall ebenfalls schnell und transparent informiert.

 

Information der Datennutzenden

 

Die FDZ und die Fachabteilungen gehen Hinweisen auf Datenfehler unverzüglich nach. Sobald sich ein Verdacht erhärtet, werden alle Projekte, die mit den betroffenen Daten arbeiten, informiert. Per E-Mail haben wir einen schnellen Zugang zu allen Kontaktpersonen, so dass die Erstellung und Veröffentlichung fehlerhafter Analyseergebnisse vermieden werden kann. Die Datennutzenden werden einheitlich, kontinuierlich und detailliert über den Prozess der Ursachenforschung und mögliche Korrekturen informiert.

Korrektur und Dokumentation

Alle Fehler- und Korrekturprozesse werden dokumentiert. Durch die Versionierung jedes Produktes über einen Digital Object Identifier (DOI) sind alle inhaltlichen Änderungen sofort ersichtlich. Das betrifft beispielsweise inhaltlich veränderte Labels oder alle Änderungen am Merkmalsumfang hinsichtlich der Variablen und Fälle. Die genaue Art der Änderungen lässt sich den produktspezifischen Metadatenreports und/oder Schlüsselverzeichnissen entnehmen. Auch Fehler, die nicht korrigiert werden können, da sie beispielsweise bereits bei der Datenerhebung entstanden sind und nachträglich keine sichere Korrektur ermöglichen, werden in den Metadaten dokumentiert und sind so öffentlich zugänglich.

Datenbereitstellung

Korrigierte Daten sowie detaillierte Informationen werden allen betroffenen Nutzenden schnellstmöglich über den betreuenden FDZ-Standort bereitgestellt. Versionsänderungen werden im Dateinamen kenntlich gemacht. Sollten die fehlerhaften Daten im Projektablauf deutliche Verzögerungen verursacht haben, sind kostenneutrale Verlängerungen der Nutzungsverträge möglich.

FAQ

Was kann ich als Datennutzerin oder Datennutzer tun, wenn ich den Eindruck habe, dass ein Datensatz fehlerbehaftet ist?

Bitte sprechen Sie Ihren betreuenden FDZ-Standort an. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort helfen Ihnen gerne weiter und werden gegebenenfalls mit dem für das Datenangebot fachlich zuständigen FDZ-Standort Rücksprache halten, so dass dieser notwendige Schritte einleiten kann.

Wo kann ich mich selbst über Datenkorrekturen informieren?

Bei jeder Veränderung eines Produktes mit inhaltlichen Auswirkungen wird eine neue Versionsnummer vergeben, die über den jeweiligen Digital Object Identifier (DOI) unterscheidbar ist. Zu jeder DOI existiert eine FDZ-Subsite, so dass auch Vorversionen über die Homepage auffindbar sind. Veränderungen sind in den Metadatenreports des jeweiligen Produktes dokumentiert.

Ich habe bereits freigegebenen Output auf Basis des unkorrigierten Datenmaterials erhalten. Was kann ich tun?

Bitte prüfen Sie, ob Ihre Berechnungen von der Korrektur betroffen sind (z. B. ob betroffene Merkmale genutzt wurden). Gerne sind wir Ihnen dabei behilflich, Ihre Codes bei Bedarf erneut auf das korrigierte Datenmaterial anzuwenden.

Wegen fehlerhaften Daten mussten Berechnungen neu durchgeführt werden. Dadurch verzögert sich mein Projektabschluss. Muss ich eine kostenpflichtige Verlängerung beantragen?

Bitte sprechen Sie mit Ihrem betreuenden FDZ-Standort. Gerne bieten wir eine kostenfreie Vertragsverlängerung an, um die nicht von Ihnen verursachte Verzögerungszeit auszugleichen.